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BSR HIA – BALTIC SEA REGION HEALTH INNOVATION AWARD der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

Rückblick

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Gewinner der letzten Jahre.

Der Baltic Sea Region Health Innovation Award (BSR HIA) wird unter Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig, im Rahmen der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft verliehen - ein Preis für Start-ups und solche, die es noch werden wollen (Privatpersonen, Teams).

Ziel des Preises ist es, Ideen und Erfindungen aus der Gesundheitswirtschaft im Ostseeraum und den ehemaligen Partnerländern der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft, nachhaltig zu unterstützen und die Region durch den Ausbau internationaler Netzwerke weiter zu fördern. Die eingereichten Projekte sollen die Entwicklung eines Produkt- oder Dienstleistungskonzepts ermöglichen, das Patienten zugute kommt und potenzielle Investoren in und für den Ostseeraum anzieht.

Die Preisträger:innen 2025

Die Gewinner:innen des 5. „Baltic Sea Region Health Innovation Award“ (BSR HIA) wurden am 11. Juni 2025 auf der 20. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft von der Ministerpräsidentin mit Geld- bzw. Sachleistungen in Höhe von insgesamt 19.500 Euro ausgezeichnet.

1. Platz: LyoReg

LyoReg | Lyophilisiertes menschliches Thrombozytenlysat aus Thrombozytenkonzentraten zur Verwendung in der zellbiologischen Forschung und muskuloskelettale Regeneration (Greifswald)

Serumprodukte haben ein breites Anwendungsspektrum als Zusatzstoffe für Zellkulturmedien, z. B. für regenerative Therapien oder die Arzneimittelentwicklung. Jahrzehntelang wurde fötales Kälberserum weithin verwendet, obwohl es erhebliche Nachteile aufweist. Blutplättchen enthalten Proteine und wichtige Wachstumsfaktoren für die Zellvermehrung. Thrombozytenkonzentrate (PC) von Blutspendern haben eine kurze Haltbarkeit von vier Tagen für die Verwendung durch Patienten, wobei 15 Prozent verworfen werden. Unter Nutzung der Expertise des Gewinnerteams im Bereich der Blutspende und der orthopädischen Forschung an der Universitätsmedizin Greifswald wird gefriergetrocknetes humanes Thrombozytenlysat (L-HPL) aus abgelaufenen PCs als nachhaltiges, ressourceneffizientes, ethisch unbedenkliches und einfach zu verwendendes Zellmedienadditiv entwickelt. Die Lyophilisierung (auch als „Gefriertrocknung“ bekannt) reduziert die Lager- und Transportkosten, gewährleistet eine stabile, zuverlässige Formulierung und verlängert die Haltbarkeit. Ziel des Gewinnerteams ist es, das L-HPL künftig zu einem zugelassenen Arzneimittel für Hersteller von zellbasierten Therapien sowie als Medikament in der regenerativen Medizin weiterzuentwickeln. 

2. Preis: BREATHScreen

BREATHScreen | Smartphone-basierte Diagnoseplattform zur Erkennung von frühen Anzeichen von Herz- und Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD, Herzinsuffizienz und Lungenfibrose (Tallin)

Eupnoos ist eine smartphonebasierte Diagnoseplattform, die mithilfe von KI die Atemgeräusche auf frühe Anzeichen von Herz- und Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD, Herzinsuffizienz und Lungenfibrose analysiert. Durch einfaches Ausatmen in ein Telefonmikrofon nehmen die Patienten Audiodaten auf, die Eupnoos verarbeitet, um potenzielle Anomalien zu identifizieren, noch bevor die Symptome schwerwiegend werden. Dank dieses Ansatzes können die Tests überall durchgeführt werden. Es sind keine speziellen Geräte erforderlich und es wird keine zusätzliche Hardware oder Zubehör benötigt. Dies hilft Ärzten, eine frühere Diagnose zu stellen und die Behandlung schneller anzupassen. Durch regelmäßige Check-ins zu Hause überwacht Eupnoos Veränderungen der Lungenfunktion und zeigt besorgniserregende Trends an, so dass Gesundheitsdienstleister frühzeitig eingreifen können. Das Ergebnis: weniger kostspielige Krankenhausaufenthalte, eine effizientere Nutzung der Ressourcen und bessere langfristige Ergebnisse für Patienten mit dem Risiko schwerer kardiopulmonaler Erkrankungen. 

3. Platz: Neurosalience

Neurosalience | Instrument zur Früherkennung von Demenz anhand von MRT-Daten (Tallin)

Im Jahr 2030 wird es 75 Millionen Demenzkranke geben. Es wird geschätzt, dass 60 Prozent der Demenzfälle nicht diagnostiziert werden. Den bestehenden Screening- und Frühdiagnosemethoden mangelt es an Schnelligkeit und Genauigkeit,. Sie sind nicht automatisiert genug. „Neurosalience“ entwickelt ein Instrument zur Früherkennung von Demenz anhand von MRT-Scans. Das Produkt ist in der Lage, auch niedrig aufgelöste MRT-Daten zu verarbeiten. Dies ist möglich, da das Tool auf neuartigen maschinellen Lernalgorithmen basiert. Es erkennt Personen mit Demenz, identifiziert Gehirnregionen, die am meisten von Alterung betroffen sind und gibt Stadium und Art der Demenz aus. Derzeit werden die Algorithmen an der Universität Warwick/England eingesetzt und in zwei Krankenhäusern eingeführt. 

Wir wünschen allen Gewinner:innen des Baltic Sea Region Innovation Award viel Erfolg und danken den den diesjährigen Preisstiftern:

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an hia@bcv.org.

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21. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft